*Werbung / Rezensionsexemplar*
Roman von Suzanne Baltsar, erschienen Dezember 2019 im MIRA Taschenbuch Verlag (mtb), Paperback/Taschenbuch, 320 Seiten, ISBN 978-3-7457-0057-2
Die taffe Piper Williams braut Bier in einer Doppelgarage mit Gärbottichen, Läuterfass und Holzfässern. Sie hat eine Ausbildung zur Braumeisterin gemacht und dazu in Deutschland studiert. So hat sich die junge Frau gut vorbereitet auf eine gelungene berufliche Zukunft in einer Männerdomäne, in der Frauen noch mit einem abwertenden Lächeln angesehen werden... und dann lernt sie den sexy Barbesitzer Blake Reed kennen, der so anders ist als alle Männer, die sie bislang kennengelernt hat.
Das klingt wie eine typisch seichte Liebesschnulze? Ja, ist es auch... eigentlich ;) Denn die amerikanische Autorin hat sich neben vielen Klischees rund um die amerikanische Gesellschaft (der professionelle Eishockeyspieler Bear, der Footballtrainer Connor und die boxende Sportskanone Sonja) auch viel Mühe gegeben, authentisches rund um das Thema Bier in ihren Roman einzuarbeiten. Zudem bringt sie gesellschaftliche Probleme wie Standesdünkel, Vorurteile etc. mit rein, so dass sich ihr Buch ein wenig von der seichten Schnulze abhebt.
Mir gefällt, dass wir die Geschichte rund um Piper und Reed aus beiden Gesichtspunkten erfahren; das macht die an sich vorhersehbare Story interessanter. So hat auch Reed als Senatorensohn, der sich keiner politischen Karriere unterwirft, sondern ungeachtet der Erwartungen seiner Eltern eine Bar eröffnet, sein Päckchen zu tragen.
Trotz aller Klischees bzw trivialer Elemente habe ich das Buch nicht sofort nach wenigen Seiten zugeklappt, denn es hat mich mit viel Humor, Schwung und Witz unterhalten.
„`Ich kann frische (...Pancakes...) machen. Ich brauche nur Eier, Mehl und Backsoda. Hast du das da?` Ich hob abwehrend die Hände. `Sonnenschein, ich bin ein dreißigjähriger Kerl, der alleine lebt. Glaubst du wirklich, ich hätte Mehl und Backsoda?`“ (Auszug S. 169)
Eine gute Mischung, die einen mal lachen, mal kopfschüttelnd weiterlesen lässt. Denn: ich wollte doch wissen, wie die Autorin letztendlich den unvermeidlichen Konflikt der beiden Protagonisten löst ;)
Für mich basiert daher „Die kleine Brauerei der Liebe“ auf einer guten Idee mit lesenswertem Schreibstil und ist ein unterhaltsamer Roman für zwischendurch. Wer Serien wie „Sex in the City“ o.ä. mag, wird auch diese amerikanische Story lieben. Und wer sich – wie ich – von dem schön gestalteten Buchcover angezogen fühlt, darf sich auf eine lockere Geschichte mit einer manchmal etwas verdrehten Piper in einer typischen Männerwelt freuen.