*Werbung / Rezensionsexemplar*
Roman von Beate Maxian, erschienen November 2019 im Heyne Verlag, Paperback/Taschenbuch, 432 Seiten, ISBN 978-3453423794
Lasst uns eine Reise machen, denn die Krimi-Autorin aus Oberösterreich nimmt uns in ihrem neusten Roman mit auf eine spannende Familienreise nach Triest. Zwei Zeitebene, mehrere Familien (-zweige) und ganz viel gelebte Geschichte erwartet uns in „Die Tränen von Triest“, die unglaublich packend erzählt sind.
In der Gegenwart bekommt die Innenarchitektin Johanna ein paar Tage Auszeit von ihren geliebten Eltern & Großeltern geschenkt mit dem Wunsch, sie möge doch herausfinden, wer den Großvaters Vater war. Immer mehr verstricken wir uns nun in die Geschichte rund um 1914 bis heute, in welcher mehrere Familien und Gesellschaftsschichten wichtige Rollen spielen.
Stilvoll und packend erzählt uns Beate Maxian ihre Geschichte, die sofort wunderbare Bilder vor meinem inneren Auge entstehen ließen...
„Beim anschließenden Spaziergang durch die Stadt staunte Johanna ob der Eleganz einzelner Gebäude, die noch von der Schönheit einer ehemaligen Grafschaft zeugten. Ehrwürdige Villen versteckten sich hinter Platanen mit grün-weiß gesprenkelten Stämmen entlang des geradlinigen Corso Italia. Sobald Johanna ein nobles Bürgerhaus oder ein historisches Steinportal entdeckte, heizte dies ihre Vorstellungskraft an. Sie konnte sich lebhaft ausmalen, wie es in dieser Stadt zu ihren goldenen Zeit ausgehen haben mag.“ (Auszug S. 257)
… auch wenn die Thematik nicht immer leicht und schön ist, sondern nicht auch mit der Tragik von Krieg und Verlust auseinandersetzt.
„Sie zoomte die Steine des Schützengrabens heran. Soldaten hatten Buchstaben in die Wand geritzt. Mit Sicherheit die Initialen ihrer Liebsten zuhause, an die sie in diesem schrecklichen Moment dachten und nach denen sie sich sehnten.“ (Auszug S. 256)
Drei Familien – Eine Villa in Triest – Das Erbe einer schicksalhaften Zeit (Klappentext)... was wie eine leichte Liebesgeschichte erscheint, ist ein tiefgründiger Roman, der mich von Anfang bis Ende gefesselt hat. Mit Bedauern habe ich das Buch geschlossen und meine Geschichte für mich weiter gesponnen. Das macht nämlich meines Erachtens einen guten Roman aus: man kann eintauchen in eine Welt voller Fiction und einer Prise Realität; geschaffen von einer Autorin, die weiß, wie man gekonnt mit Worten umgeht.
Voller Begeisterung empfehle ich diese Romanneuerscheinung allen Fans von historischen Familiengeschichten, die neben der Tragik auch die Leichtigkeit des Seins zu schätzen wissen und ein wenig aus dem Alltag in eine andere Welt abtauchen möchten.