Liebesbriefe an das Leben

*Werbung / Rezensionsexemplar*

Roman von Karin Lindberg, erschienen 14. September 2021 bei Tinte & Feder, 384 Seiten, Taschenbuch/Paperback, ISBN 978-2496707557

 

 

„Obwohl Maja noch immer mit den neuen Umständen auf dem Dorf haderte, neigte sie nicht dazu, in Selbstmitleid zu verfallen. Das hatte noch keinem geholfen, stattdessen wollte sie lieber mal was Neues probieren – und wenn es nur ein dämlicher Sauerteig war, dem sie einen Namen geben konnte. Andere Single-Frauen legten sich Katzen zu, sie würde es mit lebenden Bakterienkulturen versuchen.“ (Auszug S. 35)

 

Was für ein wundervoller Roman! Karin Lindberg ist mit „Liebesbriefe an das Leben“ ein zauberhafter, emotionaler, vielschichtiger Roman mit Tiefgang gelungen, an den ich sehr gerne zurückdenke und auch sicherlich noch einmal lesen werde.

 

„Ich frage mich manchmal, ob Männer und Frauen wirklich zueinanderpassen. Vielleicht sollten sie einfach nebeneinander wohnen und sich nur ab und zu besuchen. Katharine Hepburn“ (Zitat S. 225)

 

Diese und weitere passende Zitate leiten jedes einzelne Kapitel ein, welches aus der Sicht von Singlefrau Maja und dem alleinerziehenden Vater Bjarne geschrieben wurde. Als Bindeglied dazwischen finden wir die Kinder Zoe und Noah, die ebenfalls starke Figuren in dieser Geschichte sind.

 

Maja und Bjarne mit Familie wohnen nebeneinander; Maja auf Zeit, denn sie nimmt sich im Haus ihrer Freundin Charlotte eine Auszeit. Bjarne versucht den Tod seiner Frau zu verarbeiten, gleichzeitig Kraft für seine Kinder aufzubringen und auch ins Arbeitsleben zurück zu kehren. Dabei schreibt er Briefe an seine verstorbene Frau, während Maja sich immer mehr in das „Dorfleben“ stürzt...

 

Es passiert wirklich viel in diesem Roman, denn jede Figur bringt ihre eigene Geschichte mit ein. Doch die Verwicklungen sind so geschickt verarbeitet, dass ich weder den Überblick verliere, noch mich genervt fühle von den beschriebenen Situationen und Gefühlen. Das Erzählte wirkt weder abgehoben oder konstruiert, sondern so realistisch, als ob einem die beste Freundin gerade ihre Geschichte erzählt – das ist wirklich grandios!

 

Karin Lindberg hat eine ganz wunderbare Erzählweise, die einem bildlich einen Film vor dem inneren Auge ablaufen lässt. Man ist mittendrin und ehrlich gesagt fiel es mir schwer, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen – die Emotionen, mal positiv, mal negativ – hielten mich immer gefangen.

 

Apropos Film: ich kann mir die Geschichte wirklich gut verfilmt vorstellen... ein bisschen „Tom Hanks und Meg Ryan“ - das wäre etwas fürs Herz!

 

Auf jeden Fall ist der Roman eine begeisterte Empfehlung wert; ob als Geschenk zu Weihnachten oder als Lektüre für die Zeit zwischen den Jahren... für mich ein grandioses Buch mit einem wunderschön gestalteten Cover.

 

 

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© Kathrin Nievelstein

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