*Werbung / Rezensionsexemplar*
Roman von Jana Seidel, erschienen Februar 2020 im mtb MIRA Taschenbuch Verlag, Paperback/Taschenbuch, 304 Seiten, ISBN 978-3745700602
Die Schauspielerin Lilly hat das Gutshaus ihres Großvaters in Ostholstein geerbt. Da sie gerade emotional ziemlich durchgeschüttelt ist, nimmt sie sich dort eine Auszeit und hat den Wunsch, den Garten wieder zum Blühen zu bringen. Dabei hilft ihr nicht nur das Tagebuch ihrer Großmutter Isabelle mit einem alten Foto und getrochneten Blüten...
Die Geschichte dreier Frauen und der Sprache der Blumen umspannt dieser wunderbare Roman, der so stimmungsvoll und leise geschrieben ist, dass ich ganz darin versinken konnte. Die Protagonisten sind authentisch gezeichnet, die Geschichte mitreißend erzählt und die Sprache der Blumen ist sehr poetisch, aber passend:
„Danken muss ich dem Lavendel, der mir verhieß,
Was Kamelie mich fast vergessen ließ.
Hätte ich die leuchtende Hortensie zerstört,
Von einem Jasmin still betört,
Niemals mehr erhielte ich eine weiße Rose zurück,
und verlöre eine Primel – der Zufriedenheit süßes Glück.“
(S. 244)
Das Cover passt richtig gut zum Inhalt und sticht wohltuend aus dem Wust romantisch gezeichneter Cover heraus. Nach dem Lesen wollte ich am liebsten in den Garten gehen und die verschiedenen Blumen pflanzen, kleine Schilder mit ihrer Bedeutung daneben setzen und das Buch noch einmal lesen... Ihr seht, der Roman hat wirklich Eindruck hinterlassen und mich zudem mit solch Tiefgang überrascht, dass es in diesem Lesemonat sicherlich eines meiner Highlights war.