Und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende

*Werbung / Rezensionsexemplar*

Roman von Mirjam Oldenhave, erschienen Januar 2019 im HarperCollins Verlag, Paperback, 304 Seiten, ISBN 978-3959672399

 

 

 

In ihrem ersten Roman für Erwachsene nimmt uns die niederländische Kinderbuchautorin mit auf einen ungewöhnlichen Neuanfang mit unerwarteten Wendungen, tragischen Personen und einem ordentlichen Schuss Humor mit einem Augenzwinkern, den ich ehrlich gesagt an meinen niederländischen Nachbarn sehr mag. Erlebe ich doch täglich die auf den ersten Blick chaotisch anmutende Mischung zwischen Lockerheit & Ernsthaftigkeit, die auch in dem Buch sofort durch den Schreibstil der Autorin sichtbar wird.

 

„Man muss nur den Wirrwarr entzerren und die Zutaten untereinander schreiben, sagt Stan zu seinen Klienten. Minuspunkte bekommen ein Minus, Pluspunkte ein Plus. Strich darunter, zusammenzählen, abziehen und fertig.“ (S. 23, Mitte)

 

Deshalb habe ich mich in dem Roman auch gleich zuhause gefühlt und obwohl die moderne Sprache doch völlig anders ist als die der zuletzt gelesenen Bücher, hat mich die Protagonistin Julia sofort für sich eingenommen.

 

Was geschieht im Buch (Achtung Spoiler!): Julia hat vor vielen Jahren ihren Suchttherapeuten Stan geheiratet. Doch Stan kann nicht treu sein und nach dem wiederholten Seitensprung zieht Julia aus – mit einem Koffer und einer Mülltüte... übrigens schön zu sehen auf dem zuhaltend gestalteten Buchcover. Beim Wohnungsamt trifft sie auf Dylan, der ihr ein unwiderstehliches Angebot macht: sie darf in einer Villa wohnen, wenn sie sich um die im Koma liegende Hausbesitzerin kümmert. Zögernd nimmt sie das Angebot an, trifft dort auf den Neffen und Erben, nähert sich langsam einem jungen Mädchen aus schlechten Familienverhältnissen an, kümmert sich um eine Katze, einen Flüchtling, einen depressiven Gärtner und vieles mehr... zuletzt muss diese Gemeinschaft zusammenhalten, um ihre Zufluchtstätte und damit Hoffnung zu verlieren.

 

Die Geschichte erinnert mich an eine bunte Bonbontüte und wenn man hineingreift, erlebt man immer wieder eine Überraschung. Das mag für den ein oder anderen vielleicht anstrengend sein – ich bin ehrlich, auch ich habe den Roman nicht in einem Rutsch durchgelesen – aber es ist unterhaltsam und abwechslungsreich. Die vielen kleinen Geschichten machen die rund 300 Seiten lesenswert, die Personen sind mehr oder weniger sympathisch und am Ende macht all das vorher Gesagte auch wirklich Sinn ;) Dann ist es eben gut und somit das Ende... oder vielleicht doch eher ein Neuanfang? Mein Tipp: Reinschauen und bis zu Ende lesen!

 

 

 

 

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© Kathrin Nievelstein

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