Träume in Meeresgrün

*Werbung / Rezensionsexemplar*

Roman von Miriam Covi, erschienen Mai 2020 im Heyne Verlag, Paperback/Taschenbuch, 496 Seiten, ISBN 978-3453423756

 

 

Willkommen in der chilligen Welt in Nova Scotia – willkommen im neusten Roman von Miriam Covi und damit erneut in Kanada.

 

Amelie fährt mit ihrem Vater Otto Ludwig, ihrer jüngeren Schwester Nele und deren Freund Lars ins das malerische Städtchen Lunenburg, um dort Urlaub zu machen. Die beiden Schwestern können unterschiedlicher kaum sein: während Nele forsch voran geht, beneidenswerte lange, glatte Haare hat und irgendwie immer bekommt, was sie möchte, fühlt sich Amelie unscheinbar, ist schüchtern, wird immer rot wie eine Tomate und würde ihr lockiges Haar am liebsten mit den Haaren ihrer Schwester tauschen.

 

Auch wäre sie gerne neben Lars an der Stelle ihrer Schwester, denn in Lars ist Amelie schon lange verliebt... genauer gesagt ist er nach dem Tod der Mutter der erste Mann, für den sie schwärmt. Und dann tauchen der bärige Skipper und sein Herrchen Callum auf. Zudem wirft auch der bärtige Knuth die Familie aus der Bahn... Familiengeheimnisse werden gelüftet, Differenzen geschaffen und Gemeinsamkeiten ausgelotet. „Träume in Meeresgrün“ nimmt schnell Fahrt auf und man merkt beim Lesen, dass irgendwie nichts so ist wie es den Anschein hat.

 

Dieser Zwiespalt, den nicht nur die Protagonistin widerspiegelt, zeigt sich auch in der Art, wie die Geschichte erzählt wird: es gibt geschickt eingearbeitete Rückblenden, manchmal kleine Vorschauen, die später genauer ausgearbeitet werden – es ist ein Hin und Her (fast wie die Wogen des Atlantiks), was das Buch so interessant macht. Natürlich ist die Geschichte letztendlich vorhersehbar, aber „der Weg ist das Ziel“ trifft es erneut in diesem Roman ziemlich gut.

 

Und der Weg ist packend: nicht nur emotional hat mich die Geschichte zwischen Amelie und Nele, aber auch zwischen Otto und Knuth sowie Amelie, Callum und Lars gepackt. Auch der Schreibstil mit der ausgeprägten Detailansicht (wie z.B. die Schmuckstücke beschrieben werden, die für Amelie einen besonderen Stellenwert in ihrem Leben haben)...

 

Während ein junges Mädchen (bunte Hängeohrringe aus Holz im Ethno-Stil und mehrere geflochtene Freundschaftsarmbänder an beiden Handgelenken) hinter dem Tresen Milch aufschäumt, plaudert der bärtige Mann mit dem langen, geflochtenen Zopf in Silbrgrau, der offensichtlich der Besitzer des Coffee Shops ist, gut gelaunt mit diversenen Stammkunden.“ (S. 38)

 

... die moderne und eingängige Sprache sowie die Bilder, die dadurch geschaffen werden und Lust machen, ebenfalls nach Lunenburg zu fahren (den Ort gibt es übrigens wirklich), haben mich die fast 500 Seiten so sehr mitgenommen, dass ich mit einem tiefen Seufzer das Buch geschlossen habe. Mein Wunsch, alle in Lunenburg noch länger zu begleiten, blieb und meine Neugier auf dieses malerische Städtchen in Nova Scotia wuchs.

 

Schon wie bei „Sommer unter Sternen“ hat mich Stil und Geschichte der deutschen, im Ausland lebenden Autorin Miriam Covi emotional mitgenommen und schlicht begeistert. Durch das gestreifte Cover wurde ich in der Buchhandlung auch sofort an die Autorin erinnert und so habe ich bei dem Roman zugegriffen. Ich freue mich schon auf 2021, wenn das nächste Buch erscheint ;) bis dahin werde ich „Sommer in Atlantikblau“ lesen und mich wieder nach Kanada wegträumen...

 

Meine absolute Leseempfehlung – für den Urlaub und Daheimgebliebene!

 

 

 

 

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© Kathrin Nievelstein

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