Das Haus der verlorenen Träume

*Werbung / Rezensionsexemplar*

Roman von Lisetta Renzi, Übersetzung aus dem Italienischen von Sonja Häußler, erschienen Februar 2020 im mtb (Mira Taschenbuch) Verlag, Paperback/Taschenbuch, 320 Seiten, ISBN 978-3745700664

 

 

Es ist mein erster Roman der italienischen Schriftstellerin und ich muss sagen: ich mag ihn! Die Geschichte spielt im Jahr 2017, jedes Kapitel bekommt einen Eintrag von Isabels Häusertagebuch vorne an gestellt, denn die junge Frau liebte es in ihrer Kindheit, Häuser zu „personalisieren“ und Menschen in Häuserkategorien einzuteilen. Inneneinrichtungen sind ihre Leidenschaft, die sie aufgrund einer verschmähten Jugendliebe tief in sie vergräbt und stattdessen das Controlling in einer Bank zu ihrem Beruf macht. Ist sie damit glücklich? Scheinbar nur oberflächlich, wobei wir LeserInnen schon von Anfang an merken, dass Isabel auf dem falschen Weg ist... einen Weg, den auch ihre Großtante Ada als falsch erkennt. Und so vererbt sie Isabel nach ihrem Tod die Hälfte ihres Hauses in der Toskana. Die andere Hälfte geht an Neri, einen Nachbarn, der ebenfalls eine starke Beziehung zur Familie hatte.

 

Der wunderbar geschriebene Roman ist ein Selbstfindungsprozeß, dem ich gerne gefolgt bin. Die italienische Autorin hat mit einer bildhaften Sprache ansprechende Bilder vor meinem inneren Auge erschaffen und geschickt die Vergangenheit in die Gegenwart eingeflochten. Emotionen sind gut eingefangen und spiegeln sich schnell in mir selbst wider, was die Geschichte so mitreißend macht. Ich fühlte mich beim Lesen den Protagonisten verbunden und empfand den Ablauf als logisch bzw. nachvollziehbar.

 

Die italienische Lebensart, die Farben der Toskana sowie auch der Gegensatz zwischen Tourismus und Alteingessenen kommen gut zur Geltung und runden das Gelesene ab. Ab und zu wäre ich gerne mit Isabel und Neri im Weinberg gewesen oder hätte eine Käseplatte mit Wein auf der Terrasse genossen... ja, die Autorin verstand es, mich quasi in die Geschichte reinzuziehen – wirklich klasse!

 

Düfte aus der Kindheit – Hausgemachte Pasta, frisch geerntetes Gemüse, selbstgemachter Pecorino, Wurst von Cinta Senese: Traditionelle Speisen erinnern an eine Zeit, in der die Küche der wichtigste Raum des Hauses war, nämlich der, in dem sich die Familie versammelte....“ (S. 79)

 

Dazu passend wurde auch das Buchcover gestaltet. Aufgrund der schönen Landschaft und ansprechenden Farbgebung hätte ich sicherlich auch in der Buchhandlung zu dem Buch gegriffen... „Das Haus der verlorenen Träume“ hält, was es verspricht und ist daher ein absoluter Lesetipp für alle, die gerne gefühlvolle Geschichten lesen und gedanklich in die ursprüngliche Gegend der Toskana reisen möchten.

 

 

 

 

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© Kathrin Nievelstein

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