Ein Monat und für immer

*Buchwerbung / Rezensionsexemplar*

Roman von Suzanne Ewart, Übersetzung von Christiane Meyer, erschienen 24. Januar 2023 im Harper Collins Taschenbuchverlag, Paperback, 384 Seiten, ISBN 978-3365000953

 

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„Nur noch ein Drink, dann fängt das Wochenende an. Achtundfünfzig Stunden, ehe am Montagmorgen mein Wecker klingelt und das Wochenende vorüber ist. - … - Während meine Kollegen jeden Freitag eilig ihre Rechner ausschalten, um genau in dem Augenblick, in dem unsere Büroleiterin Jane den Feierabend verkündet, wie Rennpferde loszupreschen und so schnell wie möglich das Büro zu verlassen, verfluche ich den Moment, in dem ich einen Nine-to-five-Job für eine gute Idee gehalten habe.“ (Auszug S. 9)

 

Ein wenig deprimierend beginnt der Debütroman der englischen Autorin Suzanne Ewart. Die junge Protagonistin Jess freut sich augenscheinlich nicht aufs Wochenende, denn zuhause erwartet sie ihre Mutter, die an der unheilbaren Erbkrankheit Chorea Huntington im fortgeschrittenen Stadium erkrankt ist. Diese wird von ihr und professionellen Pflegekräften liebevoll im eigenen Haus gepflegt, was Jess kaum noch Freizeit mit ihren Freundinnen oder gesellschaftlichen Verpflichtungen lässt.

 

Doch dann lernt sie Alec, den attraktiven Barkeeper, kennen. Beide spüren eine gewisse Anziehungskraft, beide leben in einer besonderen Ausnahmesituation, verschweigen gegenseitig Geheimnisse und tasten sich mit „Ups and Downs“ aneinander an... spannend und anschaulich erzählt mittels einer einfühlsamen und bildhaften Sprache, die auch gut von Christiane Meyer ins Deutsche übertragen wurde. So fiel es mir tatsächlich trotz der schweren Thematik leicht, das Buch in einem Rutsch durchzulesen. Sicherlich ist der Roman kein Wohlfühlroman im üblichen Sinne und hat mich beim Lesen immer wieder emotional mitgenommen, aber Suzanne Ewart findet eine gelunge Balance zwischen „Gut und Schlecht“, so dass ich gerne bei den beiden Protagonisten blieb.

 

Man merkt den englischen Hintergrund, denn in die Geschichte fließt viel typisch Englisches mit ein: der Afterwork-Drink bzw der Fokus auf den Alkohol, das typische Pubessen und so manches Verhalten ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber authentisch. Auch das nicht immer nachvollziehbare Verhalten von Jess und Alec wirkt nicht aufgesetzt – das lässt einen beim Lesen richtig mitleben. Selbst das Cover wirkt auf mich typisch britisch – die Blüten erinnern an so manche Tapete, die ich in englischen B&Bs gesehen habe...

 

Alles in allem ist Suzanne Ewart ihr Debüt gelungen, wie ich finde. Sie setzt ein ernstes Thema gekonnt in eine Liebesgeschichte ein und alle Facetten bekommen genügend Raum. Chapeau!

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© Kathrin Nievelstein

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