Der Duft von Sommerregen

*Werbung / Rezensionsexemplar*

Roman von Tania Schlie, erschienen März 2020 im HarperCollins Verlag, Paperback/Taschenbuch, 336 Seiten, ISBN 978-3959673808

 

 

Nachdem mich schon „Die Spur des Medaillons“ von der Hamburger Autorin Tania Schlie begeistert hat, war ich natürlich sehr gespannt auf ihren neusten Roman. „Der Duft von Sommerregen“ spielt dieses Mal in Hamburg und auch nur auf einer Zeitebene, ist aber dennoch erstaunlich vielschichtig.

 

Wir begleiten die Protagonistin Lena, welche für einen älteren Kunstsammler arbeitet und in einer chaotisch-gemütlichen kleinen Wohnung in Hamburg lebt. Sie ist Single, was ihre Eltern etwas bestürzt; diese wünschen sich für ihre Tochter ebenso Mann und Familie wie für Lenas Schwester.

 

Aber es ist nicht immer alles eitel Sonnenschein und die Autorin erlaubt uns den Blick hinter so manche Kulisse: da ist die Ehe der Schwester doch nicht so harmonisch und der smarte Freund Jonas bringt Lena auf die Überholspur... wider Willen? Da verzaubert die junge Kunstliebhaberin eine unbekanntes Klavierstück in der Nachbarschaft und eine ältere Filmdiva wird zu einer Art mütterlichen Freundin.

 

Ja, der Roman erzeugt ganz viel Atmosphäre und es macht viel Spaß, in diese einzutauchen. Erneut fällt mir auf, wie gekonnt die Autorin mit Worten umgehen und so Stimmungen erzeugen kann:

 

„Ein berauschendes Gefühl. 'Das ist mir schon seit Jahren nicht mehr passiert', räumte sie ein und merkte, wie ihre Wangen rot wurden. Jonas hatte den ganzen Abend nur mit ihr getanzt und geflirtet, wenn man von den Höflichkeitstänzen absah, zu denen er Frau Hansen uns Frau Wiedebusch aufgefordert hatte. Lena fand es süß, wie er sich an die Regeln der Galanterie hielt.“ (S. 76)

 

Tania Schlie verwendet eine gelungene Mischung als Moderne und klassischem Sprachstil – Worte wie „Galanterie“ dürften nicht allen Fans von romantischen Liebesgeschichten der Gegenwart geläufig sein ;) Aber sie unterstützen die Story, welche die Autorin erzählen will: immerhin hat Lena viel mit alten Kunstobjekten vergangener Epochen zu tun und liebt die Zusammenarbeit mit ihrem Chef, der ebenfalls schon betagt ist.

 

Ja, ich schwärme erneut ;) Denn ich bin begeistert von diesem Roman, der einerseits eine locker-unterhaltsame Liebesgeschichte erzählt, andererseits aber realistisch und modern auf den Punkt kommt. Wer ein ans Herz gehendes Buch lesen, sich emotional unterhalten und mit einem Happy End beglücken lassen möchte, ist hier sehr gut bedient.

 

Ein Wort noch zum Buchcover: ich finde es wunderschön gestaltet – farblich erinnert es mich an alte Tapeten aus England, die Stühle an ein gemütliches Stadtcafe, in welches man sich einfach hinsetzen mag... allerdings frage ich mich natürlich, ob es solche Ecken wirklich in Hamburg gibt und ob man die Stühle nicht hätte bevölkern können, um die Szene noch einladender zu gestalten?

 

Ich hätte sicherlich schon aufgrund des Autorennamens zu dem Buch gegriffen und auch der Umschlagtext ist gut getroffen, daher macht mich der Roman happy und ich empfehle ihn gerne weiter.

 

 

 

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© Kathrin Nievelstein

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