Der Duft der Erinnerung

*Werbung / Rezensionsexemplar*

Roman von Erica Bauermeister, erschienen Februar 2020 im HarperCollins Verlag, Festeinband, 384 Seiten, ISBN 978-3959673990

 

 

„Wo hat er dich hingebracht?“ … „Auf eine Insel.“ … „Wie hat sie gerochen?“ … „Nach Zedern, Tannen und Fichten, sagte ich. Nach Rauch von einem Feuer mit Apfelbaumholz, Salzwasser. Dem metallischen Geruch, der einem Sturm vorausgeht. Ich sprach immer schneller. Himbeeren, Blaubeeren, Fichtelnadelduft an den Fingerspitzen, nasse Erde... oh, und Morcheln.“ (Auszug S. 256/257)

 

Emmelines Welt dreht sich um ihren Vater und Düfte. Der Vater ist ihr Mittelpunkt, seitdem er sie als Zweijährige auf eine kleine einsame Insel gebracht hat. Er bringt ihr bei, was man mittels Düften alles erkennen kann, erzählt Geschichten... und konserviert Düfte in Flaschen, die in meterhohen Schubladenwänden aufbewahrt werden. Als Teenager fängt Emmeline jedoch an zu rebellieren. Ihr Vater stirbt und für Emmeline öffnet sich eine neue Welt... außerhalb ihrer Insel auf dem Festland. Sie macht sich auf die Suche nach ihrer Mutter, neuen Gefühlen und findet eine neue Liebe.

 

 

 

Es gibt Bücher, die trägt man Jahrzehnte mit sich, nimmt sie immer wieder zur Hand, liest ein paar Seiten und nimmt das mit, was man gerade braucht. Für mich sind „“Eine Hütte für mich allein“ oder „Die Wolfsfrau“ solche – und nun auch „Der Duft der Erinnerung“ von Erica Bauermeister!

 

Das Buch ist nicht nur wunderbar geschrieben – anschaulich geht die Autorin mit den richtigen Worten um und erschafft die entsprechenden menschlichen Emotionen und Stimmungen in der Umgebung – es ist auch inhaltlich packend! Ohne Effekthascherei, sondern pur erzählt die Autorin uns von der jungen Emmeline, ihren (Duft-) Erfahrungen und Gefühlen, die sich im Laufe der Jahre ändern. Der Verlauf ist in drei Kapitel eingeteilt und jedes Kapitel kehrt irgendwann (mal kurz, mal lang) an den Ursprung zurück, ohne aber den Drang vorwärts zu verlieren.

 

Die Geschichte selbst ist packend und erinnert mich an eine Mischung aus Mogli (Disneyfilm) und Nell (Kinofilm mit Jodie Foster). Eine „Coming-of-Age“-Geschichte (eine Geschichte über das Erwachsenwerden), welche nicht nur von jungen LeserInnen gelesen werden kann.

 

Faszinierend finde ich die beiden jungen Menschen gewählt: neben Emmeline bekommt auch der Junge Fisher viel Raum und eine ebenso besondere Gabe wie die junge Frau. Mal zart und vorsichtig, mal direkt und brutal – ganz wie die jugendlichen Emotionen – erzählt uns Erica Bauermeister von dem Weg der beiden. Auch die Wegbegleiter sind authentisch gezeichnet und so konnte ich mich wirklich gut in die Geschichte hineinversetzen.

 

Danke für die Entscheidung, dem Buch ein Hardcover zu geben und zusätzlich ein so wunderschönes, passendes Umschlagsbild. Auch das Lesebändchen macht das Buch nicht nur inhaltlich zu etwas Besonderem. Alles in allem ist der Roman ein Kunstwerk, welches in meinem Bücherregal einen besonderen Platz bekommen wird und hier eine Empfehlung von Herzen!

 

 

 

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© Kathrin Nievelstein

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