Amerikaner

Es gibt ein Gebäck aus meiner Kindheit, an welches ich mich so gerne erinnere: der Amerikaner! Das fluffige „Stückchen“ mit dem dicken Zuckerguss gab es samstags immer beim fahrenden Bäcker, der mit seinem Wagen durch die Ortschaften fuhr und aus dem Kofferraum heraus süße Leckereien für den Nachmittagskaffee anbot. Wie groß war die Freude, wenn meine Mutter meiner Schwester und mir einen großen Amerikaner kaufte – wir mussten ihn zwar zumeist teilen, aber er war ja so groß, dass er für uns beide reichte ;)

 

Auch heute gibt es in so mancher Bäckerei den Amerikaner noch – mal mit buntem Guss, mal schwarz/weiß, mal mit Streusel oder klassisch mit weißen Guss. Aber oftmals schmeckte er nicht so wie in meiner Erinnerung, daher habe ich ihn selbst gebacken... und seitdem hat mich die „Amerikaner-Sucht“ wieder :-)

 

Frisch schmeckt er fabelhaft; aber auch einen Tag später erinnert er mich an meine Kindheit (besonders mit dem weißen Zitronenguss). Er ist schnell gebacken und eignet sich auch als Mitbringsel oder wenn sich überraschend Besuch ankündigt. Probiert es einfach mal aus... und Vorsicht: es besteht Wiederholungs-Back-Gefahr!

 

 

Zutaten:

 

Für den Teig: 

150 g flüssige Butter

2 Eier

200 g feinen Haushaltszucker

1 Packung Dr. Oetker Finesse „Natürliches Bourbon Vanille Aroma“

400 g Weizenmehl

1 Packung Natron (1 TL)

1 Prise Salz

150 ml Milch

 

Backblech, Backpapier, Gefrierbeutel

 

 

Für den Guss: 200 g Zuckerguss, 1 TL Dr. Oetker Finesse „Geriebene Zitronenschale“ - Menge je nach Geschmack variieren & Milch

 

Zubereitung:

 

Das Mehl mit Natron und Salz vermengen.

 

In der Rührschüssel (mit Rührbesen) die flüssige Butter und die Eier schaumig schlagen, dann den Zucker, das Vanillearoma dazugeben und so lange rühren, bis sich der Zucker etwas aufgelöst hat.

 

Mit einem Löffel das Mehlgemisch unterrühren, dabei auch Schritt für Schritt die Milch dazugeben.

 

Der Teig ist geschmeidig, aber nicht flüssig und fällt „reißend“ vom Rührlöffel ab.

 

Das Backblech mit Backpapier auslegen, dann den Teig in den Gefrierbeutel füllen, von diesem eine untere Ecke abschneiden. So kann man die Teighäufchen gut portionieren.

 

Achtung: viel Platz zwischen den einzelnen Teiglingen lassen, da diese auseinander gehen.

 

Backofen auf 180 °C vorheizen (Umluft) und dann das Backblech auf mittlerer Ebene einschieben. Die Amerikaner ca. 15 min backen – bitte die Zeit im Blick halten; die Amerikaner sollten hellbraun sein und beim Druck oben auf die Wölbung nicht mehr nachgeben. Eventuell die Backzeit anpassen.

 

Auf ein Kuchengitter mit der flachen Seite zum Abkühlen legen.

 

In dieser Zeit den Zuckerguss mit Puderzucker, Zitrone und Milch anrühren. Der Guss sollte ziemlich zäh, aber natürlich klumpenfrei sein, daher nur vorsichtig Milch zugeben (am besten löffelweise).

 

Die abgekühlten Amerikaner auf der flachen Seite mit dem Guss bestreichen und dann trocknen lassen.

 

Für das Spinnenmuster nimmt man noch dunkle Zuckerschrift (ich nehme ebenfalls die von Dr. Oetker), mal mehrere Kreise und zieht dann mit einem Zahnstocher Linien von innen nach außen. So entsteht das Netzmuster.

 

Die Amerikaner schmecken natürlich am besten frisch – sie bleiben, luftdicht verpackt, aber 1 – 2 Tage schmackhaft und erinnern dann umso mehr an „Bäckereiware“...

 

Guten Appetit!

 

 

 

Ich verwende übrigens ein veredeltes Backblech von Miele, welches meine Mutter schon nutzte und was trotz Vielgebrauch noch aussieht wie neu! Durch eine besondere Beschichtung bleibt so gut wie nichts haften bzw. das Backblech lässt sich einfach wieder abwischen. Da lohnt sich der höhere Anschaffungspreis, denn seitdem habe ich kein Backblech mehr gekauft ;)

 

 

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© Kathrin Nievelstein

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