Die Stunde der Inseltöchter

*Werbung / Rezensionsexemplar*

Roman von Sarah Morgan, erschienen März 2019 im mtb (Mira Taschenbuch Verlag), Paperback/Taschenbuch, 416 Seiten, ISBN 978-3956498497

 

 

Vier Frauen – drei Generation... in dem neusten Roman der Erfolgsautorin Sarah Morgan geht es vor allem um die Frauen der Insel Martha`s Vineyard, welche entweder in dem traditionsreichen Kapitänshaus geboren wurden, dort leben oder dorthin zurückkehren.

 

Lauren und Jenna sind Schwestern, die aufgrund einer vielbeschäftigten Mutter und einem Vater, der gerne auf dem Golfplatz unterwegs war, schon früh eng miteinander verbunden sind. Ob Streiche, Mutproben oder spannende Entdeckungen – die beiden halten zusammen. Und so ist es fast verwunderlich, dass Lauren ihr Leben mit Tochter Mack und Mann in London verbringt, während Jenna auf der Insel bleibt, auf welcher auch Mutter Nancy nach dem Tod ihres Mannes wohnt.

 

Ein Schicksalsschlag zwingt nun Lauren und Mack auf die Insel vor der Südküste von Cape Cod im US-Bundesstaat Massachusetts zurückzukehren, zurück in das Kapitänshaus, welches jedoch kurz vor dem Verkauf steht. Doch dies wollen die Töchter nicht zulassen... und während Enkelin Mack ihren eigenen Weg in Schule und Freundeskreis finden muss, machen sich die drei „Inseltöchter“ - Nancy und ihre beiden Töchter – auf, dem alten Kapitänshaus neues Leben einzuhauchen.

 

Natürlich gibt es auch männliche Protagonisten in diesem unterhaltsamen Roman, der sich wie eine Rose Blatt für Blatt der Leserin entblättert: Ed, Scott, Greg und Ben stehen allesamt in einer Verbindung zu den Frauen, die aber eindeutig im Mittelpunkt stehen.

 

Eine Liebesgeschichte? Jein... natürlich kommt bei diesem Roman das Herz nicht zu kurz, aber dennoch geht es vielmehr um die Aufarbeitung der Vergangenheit mit einigen „Eye-Openern“ und das Finden des eigenen Platzes in der (neuen) Gesellschaft. Pupertät, Neuanfang, Familie, Vertrauen und Hoffnung – diese Stichworte fallen mir ein, wenn ich das Buch nur mit wenigen Worten beschreiben sollte. Viele Themen werden aufgearbeitet – manche recht unerwartete wie der unerfüllte Kinderwunsch der Grundschullehrerin Jenna. Und manchmal kommt mir das geschriebene Wort auch etwas konstruiert rüber - so zum Beispiel das Verhältnis von Nancy und Gärtner Ben.

 

Aber mit einem ordentlichen Schuss Humor versehen, lässt sich der Roman wirklich gut lesen und ich fühlte mich prima unterhalten, Schmunzeln inklusive. Eine Kostprobe gefällig?

 

„'Gwen! Wunderbar, dich zu sehen.' Lauren übertrieb die Begrüßung immer, um ihre wahren Gefühle zu kompensieren. Bei einer Gelegenheit hatte sie sich vorgebeugt, um Gwen zu küssen, doch die hatte ihren Kopf rasch zur Seite gedreht, sodass Lauren ihr schließlich an den Hals gepickt hatte wie ein betrunkenes Huhn.“ (S. 74, Mitte)

 

Alles in allem ein vielschichtiger Roman mit unerwartet vielen Themen, die eine Familie beschäftigten können. Mit Witz und doch Tiefgang; unterhaltsam und leicht zu lesen... ein Buch, welches man gerne als Urlaubslektüre in den Koffer packen darf. Daher: Daumen hoch!

 

 

 

 

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© Kathrin Nievelstein

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