Island Dreams: Der Garten am Meer

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Roman von Charlotte McGregor, erschienen am 09. Mai 2022 im Heyne Verlag, Paperback / Taschenbuch, 416 Seiten, ISBN 978-3453426290

 

 

„Schrilles Dauerpiepsen, grelles Licht, unglaubliche Hektik – ich nahm das alles wie durch eine dicke Glasscheibe wahr. Ich hatte mal einen Science-Fiktion-Film gesehen, da war die Heldin in einer Art Zeit- oder Phasenverschiebung gefangen gewesen Sie war zwar weiterhin im selben Raum gewesen, aber alles war seltsam verzerrt und verschwommen bei ihr angekommen, und sie hatte sich auch nicht mehr mit anderen Menschen verständen können. Genau so fühlte ich mich jetzt. Ich stand in dem Raum, in dem zwei Ärztinnen und einige Pfleger um das Leben meiner Schwester rangen, und ich fühlte mich vor allem verwirrt.“ (Auszug S. 19)

 

Pippa (Philippa) Gordon steht kurz davor, ihren botanischen Traum zu leben und Schottland hierfür zu verlassen. Da erhält sie die Nachricht, daß ihre Schwester tödlich verunglückt ist. Sie erinnert sich an das Versprechen, welches ihre Schwester ihr abgerungen hat: kümmere dich um meinen Sohn, wenn mir etwas passiert.

 

Und so beginnt eine unterhaltsame, manchmal auch anstrengende Geschichte rund um Pippa und Rufus, die auf einer kleinen englischen Insel nahe Cornwall ein neues Leben anfangen. Wir begleiten die beiden in ihrem Alltag, wie sie Freunde finden und sich ihr Leben neu zu formen beginnt. Wir erleben, wie Pippa, die nie Kinder haben wollte, immer mehr in ihre Mutterrolle hineinwächst und mit Rufus langsam eine Einheit bildet. Nicht ganz unschuldig bei der Entwicklung ist Meeresbiologe Harry und auch die restlichen Inselbewohner, mit denen die beiden schnell Freundschaft schließen.

 

Und dennoch kann mich dieses Mal der Roman nicht so packen wie die vorherige Reihe rund um Highland Hope, denn ich werde mit Pippa nicht richtig warm. Wäre sie Anfang 20, dann würde ich die immer wiederkehrenden Selbstzweifel nachvollziehen können. Aber sie ist beinahe doppelt so alt und daher wirkt die Protagonistin auf mich oft nicht wirklich authentisch. Das ist echt schade, denn die Geschichte an sich ist zauberhaft und unterhaltsam. Sprachlich nimmt mit Charlotte McGregor wieder mit, denn mit ihrer bildhaften Sprache erschafft sie wieder Bilder vor meinem inneren Auge, so daß ich mich mittendrin fühle...

 

Auf jeden Fall ist meine Neugier auf das Silly-Archipel geweckt und wie schon in ihren früheren Romanen würde ich mich am liebsten ins Auto setzen und zu den Schauplätzen fahren :-) Verstärkt wird dieses Verlangen auch durch das Cover, thematisch passend gestaltet und eben ein „Traum“.

 

 

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© Kathrin Nievelstein

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